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Arterieller Druck

Der arterielle Blutdruck wird dadurch erzeugt, dass die linke Herzkammer Blut in das systemische Gefäßsystem ausstößt, das als Widerstand gegen die Herzleistung wirkt. Bei jedem Blutausstoß während der Ventrikelsystole vergrößert sich das aortale Blutvolumen, wodurch die Aortenwand gedehnt wird. Wenn sich das Herz entspannt (ventrikuläre Diastole), fließt das Blut aus der Aorta in die Verteilungsarterien, die das Blut zu den verschiedenen Organen transportieren. In den Organen verzweigt sich das arterielle Gefäßsystem stark und die Gefäßdurchmesser nehmen ab. Die kleineren Arterien und Arteriolen dienen als Hauptwiderstandsgefäße und regulieren durch Änderungen ihres Durchmessers den systemischen Gefäßwiderstand und den Blutfluss in den Organen.

In hämodynamischer Hinsicht kann der mittlere arterielle Druck (MAP) durch
Gleichung 1 beschrieben werden: MAP = (CO x SVR) + CVP
wobei CO = Herzzeitvolumen, SVR = systemischer Gefäßwiderstand und CVP = zentraler Venendruck. Daher führen Erhöhungen von CO, SVR oder CVP zu Erhöhungen des MAP.

Obwohl der MAP ein wichtiger hämodynamischer Parameter ist und für die Berechnung des SVR benötigt wird, wird er in der klinischen Praxis im Allgemeinen nicht gemessen, es sei denn, der arterielle Druck einer Person wird mit einem Dauerkatheter überwacht. Die gängigste Methode zur Messung des arteriellen Drucks ist die Verwendung eines Sphygmomanometers, das systolische und diastolische Druckwerte in mmHg liefert. Der systolische Druck ist der arterielle Spitzendruck, der während der Ventrikelsystole auftritt, während der diastolische Druck der minimale Aortendruck ist, kurz bevor der Ventrikel Blut in die Aorta ausstößt. Bei normaler Herzfrequenz kann der MAP aus den systolischen (Psys) und diastolischen (Pdias) Werten gemäß der folgenden Gleichung geschätzt werden:
Gleichung 2: MAP = 1/3 (Psys – Pdias) + Pdias
Diese Gleichung ist nützlich, um den MAP aus den systolischen und diastolischen Druckwerten zu schätzen; allerdings beschreibt diese Gleichung nicht die hämodynamischen Variablen, die den MAP bestimmen. Die hämodynamischen Variablen, die den MAP bestimmen, finden sich in Gleichung 1.

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Überarbeitet am 14.03.07