Was ist das bunteste Tier unter dem Meer? Du denkst vielleicht an Quallen oder Nacktschnecken. Man könnte auch Blautang oder Kaiserfisch sagen. Aber wir glauben, dass das heutige Wunder des Tages sie alle übertrifft. Heute geht es um eines der farbenprächtigsten Tiere des Ozeans – die Koralle!

Viele Menschen denken, Korallen seien Pflanzen. Aber sie sind eigentlich Tiere! Pflanzen stellen ihre Nahrung selbst her, aber Korallen bekommen ihre Nahrung von ihrem Lebensraum. Deshalb sagen Experten, dass sie Tiere sind. Korallen sind mit zwei anderen farbenfrohen Meerestieren verwandt: Quallen und Anemonen.

Du hast vielleicht schon einmal Korallen in einem Meerwasseraquarium gesehen. Aber nichts ist vergleichbar mit den schönen Strukturen, die sie im offenen Meer bilden. Kleine Gruppen von Korallen werden „Kolonien“ genannt. Wenn viele Korallenkolonien zusammenkommen, bilden sie eines der vielfältigsten Ökosysteme der Erde: das Korallenriff.

Korallenriffe beherbergen etwa 25 Prozent des Meereslebens. Das ist eine Menge, denn sie machen weniger als zwei Prozent des Meeresbodens aus. Das größte Riff der Welt, das Great Barrier Reef, beherbergt über 2.000 Arten. Auf einer Fläche von 1.200 Quadratkilometern findet man Fische, Haie, Schildkröten und viele andere Tiere.

Heute ist das Great Barrier Reef so groß, dass man es sogar vom Weltraum aus sehen kann! Aber es hat etwa 20.000 Jahre gedauert, bis es so groß wurde. Das liegt daran, dass Korallen sehr langsam wachsen. Die meisten Korallenarten wachsen weniger als einen Zentimeter pro Jahr.

Apropos Wachstum: Wie entsteht eine Koralle eigentlich? Korallen vermehren sich auf verschiedene Weise. Erstens: Wenn ein Korallenpolyp groß genug ist, kann er sich teilen. Dabei entsteht ein zweiter Polyp, der eine Kopie des ersten ist. Korallen wachsen auch, wenn Polypen reproduktive Zellen ins Wasser aussenden. Diese Zellen kommen zusammen und bilden neue Polypen.

Hartkorallen (oder Steinkorallen) bilden Korallenriffe. Jeder neue Polyp hat sein eigenes Skelett. Wenn sich diese Skelette mit anderen verbinden, bilden sie Korallenkolonien und Riffe. Weichkorallen haben kein Skelett, können aber trotzdem in einem Korallenriff leben.

Wenn du jemals Bilder von Korallenriffen gesehen hast, weißt du, dass sie viele leuchtende Farben haben. Aber würdest du glauben, dass Korallen am Anfang farblos sind? Es ist wahr! Die Korallen erhalten ihre Farben von den Algen, die im Riff leben. Sie ernähren sich von den Abfällen, die bei der Photosynthese der Algen entstehen. Sie fressen auch kleine Fische und Plankton, das sie mit ihren Tentakeln einfangen.

Korallenriffe sind ein sehr wichtiges Ökosystem im Meer. Doch die Riffe der Erde sind in Gefahr. Umweltverschmutzung und Klimawandel bedrohen ihre Zukunft. Auch die Korallenbleiche, die durch die zunehmende Übersäuerung der Ozeane verursacht wird, ist eine Bedrohung.

Wenn die Korallenriffe der Erde ausgelöscht werden, was passiert dann mit all den Tieren, die in ihnen leben? Das könnte eine Katastrophe bedeuten. Experten befürchten, dass der Verlust der Riffe zum Aussterben vieler Meerestiere führen könnte.

Wundern Sie sich, wie Sie zur Rettung der Korallenriffe beitragen können? Experten empfehlen, Wasser zu sparen und die Küsten sauber zu halten. Es ist auch wichtig, zu recyceln und verantwortungsvoll zu fischen. Korallenriffe sind sehr wichtig für das Leben in den Ozeanen der Erde. Viele Menschen arbeiten hart daran, ihnen zu helfen.

Würdest du eines Tages gerne ein Korallenriff erforschen? Wir hoffen, dass du das darfst! Vielleicht entdeckst du dort sogar eine ganz neue Pflanzen- oder Tierart! Es gibt keinen anderen Ort auf der Erde, der so bunt und vielfältig ist wie ein Korallenriff.