Klapperschlangen gehören zu den auffälligsten Schlangen im Tierreich, nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen der Art und Weise, wie sie mit dem Schwanz wackeln, um Bedrohungen abzuwehren. Wenn eine Klapperschlange mit dem Schwanz wackelt, gibt sie ein Geräusch von sich, das an eine hohe Babyrassel erinnert – daher ihr Name. Aber hast du dich jemals gefragt, was im Inneren des Schwanzes einer Klapperschlange ist, das dieses Geräusch erzeugt?
Ob du es glaubst oder nicht, der Schwanz einer Klapperschlange hat absolut keine losen Partikel, die im Inneren herumfliegen, wie bei einer Maraca oder einer Babyrassel. Stattdessen entsteht das Geräusch durch lose gepackte Keratinbrocken, die beim Schütteln aneinander reiben und einen hörbaren Ton erzeugen. Außerdem ist das Innere völlig hohl, so dass das erzeugte Geräusch von innen widerhallt, was den Klang und die Lautstärke der Rassel noch verstärkt.
Keratin ist das gleiche Material, aus dem auch Haare und Fingernägel bestehen; wenn man einen Fingernagel in schneller Folge gegen einen anderen schlagen würde, könnte man ein ähnliches Geräusch hören. Natürlich würde es nicht genau so klingen wie bei einer lebenden Klapperschlange, denn Klapperschlangen haben spezielle Muskeln, die ihre Rassel 90 Mal pro Sekunde schütteln können, aber so oder so, man kann sich ein Bild davon machen.
Klapperschlangenbabys haben keine Rassel, sondern einen einzelnen Stachel. Dieser Stummel vervielfältigt sich, wenn die Schlange sich häutet. Eine Schlange, die sich mehrmals gehäutet hat, hat also mehr Stummel als ein Jungtier und macht folglich auch mehr Lärm. Andererseits sind Rasseln zerbrechlich, und wenn sie zu groß werden, können sie abreißen, wie ein langer Fingernagel. Wenn das passiert, müssen sie ihre Rassel neu bauen.
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