In einem POGIL-Unterricht arbeiten die Schüler in Lernteams an geführten Forschungsaufgaben. Die prozessorientierte Komponente von POGIL zielt darauf ab, dass jede Lehrkraft darüber nachdenkt, welche prozessbezogenen Fähigkeiten für ihre Schüler wichtig sind. Die Guided Inquiry-Komponente von POGIL fördert explizit die analytischen und kritischen Denkfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler durch die Gestaltung der Aktivitäten (den Lernzyklus) und den Einsatz von Gruppen, die die Schülerinnen und Schüler auffordern, ihre Argumentation zu erklären.

Prozessfähigkeiten

Prozessfähigkeiten werden durch die Struktur der Aktivität oder durch explizit gestellte Fragen in die Unterrichtsaktivitäten integriert (z.B.: „Erkläre deine Antwort in vollständigen Sätzen“; „Vergleiche deine Antworten mit denen deines Teams und diskutiere etwaige Unterschiede“). Prozessfähigkeiten werden auch durch die Interaktion des Lehrers mit einzelnen Gruppen und der Klasse als Ganzes entwickelt.

„Die Arbeit in einer Gruppe ist eine Stärke dieses Kurses. Die Arbeit mit einer Gruppe hat meine Kommunikationsfähigkeiten verbessert.“ Studentenkommentar

  • Informationsverarbeitung
  • Kritisches Denken
  • Problemlösung
  • Kommunikation
  • Teamarbeit
  • Management
  • Assessment

Guided Inquiry

„Ich habe den Stoff besser gelernt, weil ich mehr selbst herausfinden musste, als wenn der Lehrer es mir gesagt hätte“ — Schülerkommentar

Im POGIL-Unterricht werden Aktivitäten eingesetzt, die dem Lernzyklus folgen. Die Fragen beginnen mit der Erkundung eines Modells und führen zur Einführung eines Begriffs oder Konzepts, gefolgt von der Anwendung des Materials. Dieser Ansatz basiert auf dem Piagetschen Lernmodell und wurde von Karplus und anderen weiterentwickelt (Karplus und Thier, A New Look at Elementary School Science, Chicago: Rand McNally (1967) und Piaget, J. J. Res. Sci. Teach, 1964, 2, 176.)