Eigenschaften: Ein kleines, heterozyklisches, organisches, wasserlösliches Nicht-Protein-Molekül, das hitzestabil ist (außer unter alkalischen Bedingungen).
Hintergrund: Vergiftungen mit dem starken marinen Neurotoxin Tetrodotoxin (TTX) treten nach dem Verzehr verschiedener Arten von Kugelfischen (z. B. Takifugu oder „Fugu“ auf Japanisch) sowie einer Reihe anderer Tiere auf. Sushi-Köche, die Fugu, der in Japan als Delikatesse gilt, zubereiten wollen, müssen speziell geschult und von der japanischen Regierung zertifiziert sein, um das Fleisch frei von Leber, Keimdrüsen und Haut zuzubereiten – wo sich das Gift konzentriert. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen werden in Japan jedes Jahr viele Fälle von TTX-Vergiftungen gemeldet, die auf den Verzehr von Fugu zurückzuführen sind.
Toxizität: Die Toxizitätswerte sind unklar, da Kugelfische unterschiedliche TTX-Konzentrationen aufweisen. Die LD50 für eine Maus liegt bei etwa 10 ng. Eine Dosis von 1-2 mg reinem TTX kann jedoch für den Menschen tödlich sein (LD50 beträgt 5,0 – 8,0 µg/kg). Ein einziges Milligramm oder weniger TTX – eine Menge, die auf einen Stecknadelkopf passen würde – reicht aus, um einen erwachsenen Menschen zu töten.
Pathophysiologie: Es wird angenommen, dass eine Bakterien- oder Dinoflagellatenart in Endosymbiose mit dem Kugelfisch TTX synthetisiert.
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