Sexuelle Träume sind recht häufig, und viele Studien deuten darauf hin, dass Männer häufiger von erotischen Träumen berichten als Frauen. Eine systematische Untersuchung, ob die Häufigkeit erotischer Träume mit dem Sexualverhalten oder der Fantasie im Wachzustand zusammenhängt, wie es die Sonar-Kontinuum-Hypothese vorhersagt, wurde bisher nicht durchgeführt. Insgesamt beantworteten 70 Studenten einen Fragebogen zum Wachverhalten und zum Schlafinhalt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Häufigkeit erotischer Träume mit der Zeit zusammenhängt, die im Wachleben mit sexuellen Fantasien verbracht wird, nicht aber mit Geschlechtsverkehr oder Masturbation. Auch hier berichten Männer über eine größere Anzahl erotischer Träume als Frauen, was sich jedoch nicht allein dadurch erklären lässt, dass sie mehr Zeit mit sexuellen Aktivitäten im Wachzustand verbringen. Ob retrospektive Studien zur Bewertung der Häufigkeit erotischer Träume im Vergleich zu einem inhaltsanalytischen Ansatz für Träume valider sind, sollte in Zukunft untersucht werden.
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