Niels Thorkild Rovsing (1862 bis 1927) war ein dänischer Chirurg. Zu seinen Namensgebern gehören das Rovsing-Zeichen bei akuter Blinddarmentzündung, das Rovsing-Syndrom (Bauchschmerzen bei einer Hufeisenniere), die Rovsing-Operation I (bei polyzystischer Niere) und die Rovsing-Operation II (zur Trennung einer verschmolzenen „Hufeisenniere“). Er erhielt seinen Doktortitel 1885 und seinen Doktortitel 1889 von der Universität Kopenhagen. Rovsing praktizierte von 1892 bis 1902 als Chirurg am Königin-Louise-Kinderkrankenhaus und am Krankenhaus des Roten Kreuzes, beide in Kopenhagen. Im Jahr 1899 wurde er Professor für Chirurgie und 1904 Direktor der Chirurgie am Königlichen Frederiks-Krankenhaus. Rovsing erlangte internationale Anerkennung für seine innovative urologische Chirurgie. Zusammen mit seinem Kollegen Eilert A. Tscherning gründete Rovsing 1908 die Dänische Chirurgische Gesellschaft (Dansk Kirurgisk Selskap). Sein Eintreten für Antisepsis und Listerismus verschaffte ihm einen hohen Bekanntheitsgrad und war ein Beispiel für seine medizinische Führungsrolle. Sein klarer Ruf nach einem modernen Krankenhaus führte zum Bau des Kopenhagener Universitätskrankenhauses (Rigshospitalet), das 1910 eröffnet wurde. Rovsing war Ehrenmitglied der Edinburgh Medico-Chirurgical Society und der Association of Surgeons of Great Britain and Ireland. Im Jahr 1920 war Rovsing kurzzeitig dänischer Bildungsminister. Er starb 1927 an Herzversagen und Kehlkopfkrebs.