Das Lymphom ist der häufigste Nasenhöhlentumor bei Katzen, doch nur wenige Berichte befassen sich speziell mit den anatomischen, immunhistologischen und zytologischen Merkmalen dieses Neoplasmas. Bei fünfzig Katzen wurde bei der Nekropsie, durch Biopsie oder allein durch Zytologie ein Lymphom diagnostiziert. Zehn Katzen wiesen einen Multiorganbefall auf, und bei zwei von ihnen war der Befall auf das Kleinhirn bzw. den Frontalkortex beschränkt. Von den Tumoren wurden 41 von 50 (82 %) als nasales Lymphom klassifiziert, 5 von 50 (10 %) als nasopharyngeales Lymphom, und 4 von 50 (8 %) betrafen sowohl nasales als auch nasopharyngeales Gewebe. Histologisch wurden alle als diffuse lymphoide Neoplasmen eingestuft, und keine der Katzen wies Merkmale eines follikulären Lymphoms auf. Von den 44 Fällen, die dem Pathologen zur Überprüfung der Objektträger zur Verfügung standen, wurden 40 von 44 (91 %) als immunoblastisches Lymphom, 2 von 44 (5 %) als diffus großzelliges Lymphom und 1 als diffus gemischtes Lymphom klassifiziert; 1 Fall war nicht klassifiziert. Von den 45 Katzen, für die immunhistochemische Färbungen zur Verfügung standen, waren 32 einheitlich positiv für CD79a, 7 waren einheitlich CD3-positiv und 6 wiesen eine gemischte Population von CD79a- und CD3-Zellen auf. Epithelioptropismus wurde bei 4 von 5 (80 %) Katzen festgestellt, bei denen ausreichend Epithel für eine Auswertung vorhanden war. Von diesen 4 waren 3 B-Zellen und 1 war ein granuliertes T-Zellen-Lymphom. Bei den 21 Katzen, bei denen eine Nasenzytologie durchgeführt wurde, wurde bei 15 zytologisch ein Lymphom diagnostiziert; die Diagnosen bei den übrigen fünf Katzen waren entzündlich (n = 4), normales lymphatisches Gewebe (n = 1) oder nicht diagnostisch (n = 1). Die häufigsten biochemischen Anomalien waren Panhyperproteinämie bei 26/46 (57 %) der Katzen und Hypocholesterinämie bei 11/46 (24 %) der Katzen.