Google hat eine lange Geschichte von ausgeklügelten Aprilscherzen. Aber die wichtigste Ankündigung zum 1. April fand heute vor 10 Jahren statt und drehte sich um ein sehr reales Produkt: Google Mail. Der führende E-Mail-Dienst wurde am 1. April 2004 als Beta-Version eingeführt. Zu Beginn war Gmail eine reine Einladungsangelegenheit, und bis 2007 blieb die Anmeldung nur über Einladungen möglich. (Zum Glück wurden sie nach und nach viel leichter zu bekommen.)
Von Anfang an nutzte Google jede Gelegenheit, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Alle Nutzer erhielten ein Gigabyte Speicherplatz für ihre E-Mails, eine gewaltige Zahl, die die damaligen Angebote von Microsofts Hotmail und Yahoo Mail in den Schatten stellte. Das bedeutete, dass sich die meisten Nutzer nie wieder Gedanken über das dauerhafte Löschen von Nachrichten machen mussten. In gewisser Weise wurde damit auch die Ära des scheinbar unbegrenzten Cloud-Speichers eingeläutet.
Vor allem aber nutzte Google seine Suchkompetenz, um den Nutzern zu helfen, ihre Posteingänge blitzschnell zu durchsuchen. Doch damit nicht genug der klugen Entscheidungen: E-Mail-Themen wurden übersichtlich in einer Unterhaltungsansicht dargestellt, und Google Mail-Nutzer konnten Anhänge mit einer Größe von bis zu 25 MB verschicken. Im Laufe der Jahre hat sich Google Mail weiterentwickelt und zahlreiche Designänderungen erfahren – 2009 wurde schließlich das Etikett „Beta“ abgeschafft. Die Erfolgsbilanz von Google ist nicht perfekt; die Neugestaltung im letzten Jahr hat bei einigen Nutzern zu hartem Feedback geführt.
Im Kern ähnelt Google Mail jedoch immer noch sehr stark dem 2004 eingeführten Google Mail. Diese bemerkenswerte Beständigkeit ist zweifellos ein großer Faktor für den anhaltenden Erfolg. Aber wenn die Dinge anders gelaufen wären, hätte Googles große E-Mail-Wette vielleicht nie stattgefunden. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von Google Mail hat Time einen Rückblick auf die Anfänge und ersten Herausforderungen zusammengestellt.
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