Ziel der Studie: Bewertung der Wirksamkeit von Adenosin bei der Behandlung von Patienten in der Notaufnahme mit instabilen paroxysmalen supraventrikulären Tachykardien (PSVT).

Design: Retrospektive Übersichtsarbeit über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Setting: Notaufnahme eines Universitätskrankenhauses.

Teilnehmer: Patienten mit instabiler PSVT (systolischer Blutdruck von weniger als 90 mm Hg, Brustschmerzen, Lungenödem und/oder veränderter mentaler Status), die mit Adenosin behandelt wurden.

Interventionen: Die Herzfrequenz der Patienten vor und nach der Behandlung mit Adenosin, die Symptome und der Blutdruck wurden aufgezeichnet, ebenso wie die Komplikationen und das Wiederauftreten der PSVT. Die PSVT wurde mittels Oberflächen-EKG diagnostiziert.

Ergebnisse: Zwölf Patienten wurden identifiziert (drei Männer und neun Frauen mit einem Durchschnittsalter von 47,6 Jahren). Neun Patienten stellten sich mit Hypotonie vor (mittlerer systolischer Blutdruck 79 mm Hg), zehn mit Brustschmerzen und sechs mit Brustschmerzen und Hypotonie. Es gab keine Patienten mit verändertem Mentalstatus oder Lungenödemen. Acht Patienten konnten mit einem einzigen 6-mg-Bolus Adenosin in den Sinusrhythmus übergehen; die übrigen vier benötigten einen zusätzlichen 12-mg-Bolus. In allen Fällen verschwanden die Brustschmerzen und die Hypotonie innerhalb weniger Minuten nach der Umstellung auf den Sinusrhythmus. Während der Beobachtung in der Notaufnahme (durchschnittlich 1,8 Stunden) traten keine klinisch bedeutsamen unerwünschten Wirkungen oder ein erneutes Auftreten der PSVT auf. Alle Patienten sprachen auf Adenosin an; bei keinem war eine elektrische Kardioversion erforderlich.

Schlussfolgerung: Bei instabilen Patienten mit PSVT scheint Adenosin eine sichere und wirksame Alternative zu der derzeit vom Advanced Cardiac Life Support empfohlenen sofortigen elektrischen Kardioversion zu sein.