Herpes zoster ophthalmicus (HZO) tritt nur bei Menschen auf, die sich zuvor mit dem Varizella zoster-Virus (VZV) infiziert haben. Die Primärinfektion ist eine Windpockeninfektion (95 % der Erwachsenen in den USA sind VZV-seropositiv). Reaktivierte Formen können über Jahre bis Jahrzehnte in den Spinalwurzeln, Hirnnerven und anderen sensorischen Ganglien liegen. Reaktivierung von latentem VZV mit lokalisiertem Hautausschlag, der in einem einzigen Dermatom ausbricht. Er kann entlang eines sensorischen Axons der Haut aus vesikulären Läsionen wandern. Perineuritis verursacht intensive Schmerzen in der NervenverteilungLebenslange Reaktivierung von VZV als Gürtelrose 50% Inzidenz, HZO ist selten (10-20%) aller VZV Ursachen. HZO ist eine trigeminale Manifestation von VZV. Reaktiviertes VZV breitet sich über V/1 und V/2 zentripetal aus. Die ansteckende Ausbreitung des VZV kann zur Beteiligung der anderen Hirnnerven führen, was zu einer Optikusneuropathie (II), isolierten Hirnnervenlähmungen (III. IV. insbesondere IV.) und neurogenen Motilitätsstörungen führt. Prädisponierende Faktoren: immungeschwächter Zustand (verminderte T-Zell-Aktivität), akute Herpes-simplex-Virus-Infektion und andere reagierende Faktoren. Komplikationen: 50% der HZO-Patienten haben eine postherpetische Neuralgie (20% der Fälle), die Orbita ist betroffen (10-25% der Fälle).

Akutbehandlung: antivirale Mittel sofort – beste Prognose – innerhalb von 72 Stunden und allgemeine Maßnahmen, ophthalmologische Beratung.

Schmerzbehandlung: akute und postherpetische Neuralgie.

Unser Patient wurde wegen linksseitiger Gesichtsschmerzen, einseitigem „brennenden Auge“ und Unwohlsein untersucht, die vor zwei Tagen begannen. Die neurologische Untersuchung ergab eine partielle Lähmung des Okulomotorius links und eine Hyperästhesie im Dermatom V/1 einseitig.

Neuroimaging-Untersuchungen (zerebrales und orbitales CT und MRT) zeigten einen normalen Status.

Zwei Tage später wurden im Gesicht im Dermatom V/1 und V/2 besondere charakteristische Hautsymptome festgestellt.