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Beim Hochladen von Bildern auf ihre Website machen sich Fotografen oft Sorgen darüber, welche DPI sie für ihre Bilder verwenden sollen.

Dies ist ein weit verbreiteter Irrglaube, und dieser Artikel soll ein für alle Mal Klarheit schaffen: DPI spielt im Web keine Rolle, es ist nur ein Textfeld, das als Anweisung für den Druckprozess dient. Nur die tatsächlichen Pixelmaße sind wichtig.

Lassen Sie uns das ein für alle Mal klarstellen: Nur Pixelmaße spielen im Web eine Rolle

Der gesamte Arbeitsablauf in der Digitalfotografie basiert auf Pixeln:

  • Der Sensor der DSLR-Kamera hat Pixel
  • Die Bilddatei, die auf der Speicherkarte der Kamera gespeichert wird, ist in Pixeln. Die Hersteller werben auch mit „Megapixeln“, der Gesamtzahl der Pixel in einem Bild.
  • Beim Import in Ihre Bearbeitungssoftware (wie Lightroom) wird ebenfalls auf Pixelebene gearbeitet.
  • Wenn Sie Bilder auf Ihre Website hochladen, werden sie in Browsern auf der Grundlage ihrer Pixelmaße angezeigt. Alles im Web wird in Pixeln gemessen, nicht in realen Entfernungseinheiten.

Und wenn Sie alte Fotos scannen, sagt die DPI-Einstellung dem Scanner einfach, dass er für jeden Zoll Papier eine bestimmte Anzahl von Pixeln erzeugen soll, und alles wird wieder in Pixel „übersetzt“.

Das einzige Mal, dass DPI/PPI ins Spiel kommt, ist auf der Druckerebene: Der Drucker muss entscheiden, wie viele Pixel des Bildes pro physikalischer Papiergrößeneinheit (standardmäßig Zoll) gedruckt werden sollen.

DPI ist daher nur ein Textfeld, das in den Bildmetadaten gespeichert wird (wie die anderen IPTC- und EXIF-Werte) und dem Drucker mitteilt, wie viele Pixel pro Zoll gedruckt werden sollen. Je höher der Wert, desto höher die Druckqualität.

DPI ist also nur eine Empfehlung in den Bild-Metadaten. Wenn Sie das Bild drucken, können Sie diese Empfehlung überschreiben und mit einer anderen DPI drucken. Mit der gleichen Bildquelle können Sie einen kleinen 10×15-Druck, einen Wandkalender oder eine riesige Werbetafel erstellen. Das sind im Grunde alles unterschiedliche DPI-Werte.

Aber im Web wird DPI ignoriert.

350 x 438 px / 72 DPI / 40.512 bytes 350 x 438 px / 300 DPI / 40.512 bytes 350 x 438 px / 9999 DPI / 40.512 bytes

Beachte, dass die Einstellung verschiedener DPI-Werte (72, 300, 9999) für dieses Bild die Dateigröße überhaupt nicht verändert, es werden keinerlei fotografische Informationen geändert.

Beispiele für (irrtümliche) Fragen von Fotografen:

  • „Muss ich von allen meinen Fotos 300 dpi-Versionen hochladen?“
  • „Soll ich die JPG-Dateien in 72 DPI konvertieren?“
  • „Muss ich für Retina-Displays die DPI auf das Doppelte einstellen?“
  • „Wenn ich die normale 72 dpi für webbasierte Bilder in der gewünschten Größe wähle, sehen sie auf meinem hochauflösenden Bildschirm oft verpixelt aus. Deshalb wähle ich jetzt einfach eine größere Auflösung als nötig, um auf Retina-Displays ein scharfes Bild zu erhalten.“
  • „Meine Bilder haben eine Größe von 1500 Pixeln, 72 dpi und sind als jpg in 6-Qualität gespeichert, ist das in Ordnung?“
  • „Ich habe sie mit einer Länge von 1200 Pixeln und 72 dpi hochgeladen, damit sie schnell geladen werden können… ist diese Größe in Ordnung?“
  • „Welchen DPI-Wert sollte ich für Bilder auf der Website verwenden?“

Woher kommt die Verwirrung?

Das Dialogfeld „Bildgröße“ von Adobe Photoshop kann manchmal verwirrend sein:

Wenn die Option „Neuabtastung“ aktiviert ist, erhöht die Änderung des PPI-Wertes von 72 auf 300 die Pixelabmessungen von 2760×2070 auf 11500×8625 durch Neuabtastung. Dadurch wird die Bildqualität nicht verbessert (ganz im Gegenteil), sondern die Bildabmessungen werden mit den vorhandenen Pixelinformationen gestreckt. Resampling ist keine Lösung, da es immer noch mit der nativen Auflösung verbunden ist.

Wenn Sie die Option „Neuabtastung“ deaktivieren, hat die Änderung des PPI-Wertes keine Auswirkungen auf die Pixelabmessungen (2760×2070), sondern gibt lediglich an, wie viele Zoll die Bilder haben werden, wenn sie in dieser Auflösung gedruckt werden. Es werden keine Änderungen an der tatsächlichen Bildqualität vorgenommen, sondern nur das PPI-Feld in den Metadaten gesetzt.

Doch Sie werden feststellen, dass der Exportdialog von Photoshop (der speziell Bilder für das Web erzeugt) nur in Pixeln arbeitet und die DPI/PPI-Einstellungen nicht berücksichtigt:

Für die Zwecke dieses Artikels verwende ich DPI und PPI synonym. Ich weiß, dass sie völlig unterschiedlich sind, aber viele Fotografen verwechseln sie, und beide sind für das Web irrelevant.

Was ist, wenn Sie Abzüge verkaufen?

Auch hier kommt es nur auf die Pixelgröße an. Je größer Ihre Bilder sind, desto größere Abzüge können Sie bei einem bestimmten DPI-Wert erhalten.

Um beispielsweise beim Drucken ein Qualitätsniveau von 300 dpi beizubehalten, kann ein 12PM-Bild mit 4032 x 3024 Pixeln in einer Größe von 13,44 x 10,08 Zoll (~ 32 x 25 cm) gedruckt werden.

Wenn Sie die drei obigen Bilder (in einer DPI-fähigen Software) drucken, erhalten Sie unterschiedliche Größen auf der Seite:

A4-Druck. Bildgröße auf Papier: 4,86 x 6,08 Zoll. A4-Druck. Bildgröße auf Papier: 1,17 x 1,46 Zoll. A4-Druck. Bildgröße auf Papier: 0,04 x 0,04 Zoll.

Und selbst dann können Sie das Bild manuell so skalieren, wie es für den Druck benötigt wird, wobei Sie den eingebetteten PPI-Wert im Grunde ignorieren:

Weitere Lektüre

  • Wie Sie Bilder für die Leistung Ihrer Website optimieren: Bildgrößen, Komprimierung, Tools & Testen
  • Der Mythos DPI
  • Bild-DPI im Web
  • Pixel pro Zoll ist nur ein Tag
  • 72 DPI…Warum?

Fazit

Bei allem, was mit Ihrer Fotografie-Website zu tun hat, zählen nur die Pixelmaße der Bilder. Sie können DPI/PPI ignorieren, das ist nur ein Teil der Metadaten, der nur für das Drucken und Scannen relevant ist.

Und wenn Sie Abzüge verkaufen, können Sie den DPI-Wert auf einen beliebigen Wert setzen, mit dem Sie zufrieden sind (z. B. 300), der als Standard-Qualitätsstufe fungiert, mit der die Leute sie drucken können (obwohl sie ihn bei Bedarf immer ändern können).