Durch die gleichzeitige Verarbeitung von Frequenz-, Phasen- und Amplitudeninformationen im rückgestreuten Ultraschallsignal ermöglichen neue Geräte jetzt die Echtzeitanzeige von hochauflösenden Graustufenbildern des Gewebes in Kombination mit der gleichzeitigen Anzeige von Flussdaten aus den Gefäßen innerhalb der Scanebene. Das Doppler Color Flow Imaging (DCFI), das eine solche Verarbeitung nutzt, ermöglicht die Erkennung der Blutflussrichtung und der relativen Geschwindigkeit und deren Darstellung in einer farbkodierten Anzeige im gesamten Ultraschallbild. Wir haben ein neues Doppler-Farbfluss-Bildgebungssystem über einen Zeitraum von zwei Jahren getestet, um die Karotis-Arterien, die peripheren Arterien und Venen sowie Dialysefisteln zu beurteilen. Im Bauch- und Beckenraum haben wir den Blutfluss in Leber, Milz, Nieren, Gebärmutter und Nierentransplantaten untersucht. Unsere Erfahrung mit über 500 Patienten lässt uns zu dem Schluss kommen, dass die DCFI gegenüber der konventionellen Duplex-Doppler-Sonographie erhebliche Vorteile bei der Beurteilung des Blutflusses bietet. Bei der Untersuchung der Halsschlagader und der peripheren Gefäße hat sich gezeigt, dass DCFI eine schnellere Beurteilung sowohl in normalen als auch in anormalen Zuständen ermöglicht. Bereiche mit Gefäßverengungen oder turbulentem Fluss können schnell und genau identifiziert werden, und die Gefäßausrichtung kann präzise bestimmt werden, was eine genaue Berechnung der Blutflussgeschwindigkeit anhand der Dopplerfrequenzverschiebungen ermöglicht. Das von uns verwendete System verfügt über eine ausreichende Eindringtiefe und Empfindlichkeit, um die Darstellung des Blutflusses in Leber und Nieren zu ermöglichen, und ist äußerst vielversprechend als Methode zur Darstellung der Organdurchblutung und zur Erkennung von Durchblutungsstörungen, die mit Krankheiten wie der Abstoßung von Transplantaten einhergehen. Mit DCFI kann auch die Vaskularität von Tumoren erkannt werden, was die Möglichkeit weiterer klinischer Anwendungen eröffnet.