Aufsuchen des Arztes
Wenn eine Person unter Halluzinationen leidet, sollten Sie ihren Hausarzt aufsuchen.
Wenn die Halluzinationen der Person mehrere Sinne betreffen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, da dies ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein kann.
Es ist auch ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Halluzinationen der Person Angst machen oder lange andauern. Das Gleiche gilt, wenn die Halluzinationen häufig auftreten oder wenn die Person verwirrter als sonst erscheint. Dies kann ein Anzeichen für ein Delirium sein.
Beim Besuch des Hausarztes ist es hilfreich, wenn Sie Aufzeichnungen mitbringen:
- was die Person gesehen oder gespürt hat
- zu welcher Tageszeit und nach welchem Ereignis (z.B. Mittagsschlaf, Mahlzeit, Bewegung)
- wo es geschah und wie lange es dauerte
- wie die Person reagierte (z.B. ob sie verzweifelt war) und mit welchen Worten sie das Erlebte beschrieb
- welche Medikamente die Person einnimmt und in welcher Dosierung (einschließlich aller Nahrungsergänzungsmittel und rezeptfreier Medikamente)
- die Krankengeschichte der Person, einschließlich früherer Erkrankungen des Sehvermögens (oder anderer Sinnesorgane) und psychischer Probleme
- Konsum von Alkohol oder anderen Freizeitdrogen durch die Person.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Es ist wichtig zu wissen, dass Halluzinationen durch die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente verursacht werden können. Dazu gehören einige Antidepressiva und Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit oder bestimmte Krankheiten (einschließlich Fieber, Krampfanfälle, Schlaganfall, Migräne und Infektionen).
Einige Menschen mit Demenz, die Halluzinationen haben, sprechen auf Medikamente gegen Demenz an, insbesondere Menschen mit Demenz mit Lewy-Körperchen. In manchen Situationen können Menschen mit Demenz antipsychotische Medikamente verschrieben werden.
Antipsychotische Medikamente helfen einigen Menschen mit Demenz, aber sie können auch Nebenwirkungen verursachen und sollten mit Vorsicht eingesetzt und regelmäßig überprüft werden. Unter bestimmten Umständen können antipsychotische Medikamente jedoch trotz der Risiken wirksam zur Behandlung von Halluzinationen eingesetzt werden. In einigen Fällen können sie die Intensität psychotischer Symptome wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen beseitigen oder verringern und haben eine beruhigende und sedierende Wirkung.
Wenn einer Person mit Demenz mit Lewy-Körperchen ein antipsychotisches Medikament verschrieben werden muss, sollte dies unter ständiger Überwachung und regelmäßiger Überprüfung geschehen.
Personen mit Demenz mit Lewy-Körperchen sind besonders gefährdet, schwere Nebenwirkungen von antipsychotischen Medikamenten zu erleiden.
Wenn Sie Fragen zur Anwendung von antipsychotischen Medikamenten haben, sprechen Sie mit Ihrem Haus- oder Facharzt.
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